Ende vergangener Woche waren alle Augen auf das jährlich stattfindende Symposium der Federal Reserve Bank of Kansas City gerichtet. Bei der Konferenz in Jackson Hole haben die weltweit wichtigsten Notenbankvertreter teilgenommen. Die Marktteilnehmer hatten sich insbesondere weitere Informationen über den geldpolitischen Kurs in den Vereinigten Staaten und in der Eurozone erhofft, denn schon in der Vergangenheit wurde die Konferenz dazu genutzt, neue geldpolitische Signale zu senden. Dieses Mal haben es die Notenbanker jedoch vermieden zur aktuellen Geldpolitik Stellung zu nehmen. Dennoch kann ein wichtiger Schluss aus dem diesjährigen Währungshüter-Treffen gezogen werden: Die Geldpolitik bleibt vorerst expansiv und damit werden auch die Kapitalmarkrenditen bis auf weiteres niedrig bleiben. Dass Draghi keine neuen Informationen im Koffer hatte, bedeutet nicht zuletzt, dass die EZB es nicht eilig hat, einen Plan zum Abbau der Anleihekäufe zu präsentieren. Dies war vor drei Jahren bei der Ankündigung des umfassenden Kaufprogramms noch anders. Damals war Eile geboten…
